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Schillerhof, Weimar

Schillerhof Weimar

Der Schillerhof in Weimar befindet sich im direkten Stadtzentrum zwischen Theaterplatz und Frauenplan.

Die historischen Fassaden mit reich verzierten Stuckelementen bilden einen wichtigen städtebaulichen Gebäudekomplex.

Das bestehende Gebäudeensemble wird nun revitalisiert und behutsam in die neue Planung einbezogen. Es entsteht ein modernes Boutique-Hotel der Kategorie „Smart Luxery“ mit 102 Zimmern sowie 2 bis 3 Shopeinheiten im Erdgeschoss.

Die Baulücke an der Schützengasse und die neu Geschaffene in der Hummelstraße werden mit zeitgemäßen, schlichten Putzfassaden mit klaren Formen geschlossen. Klassische Gliederungselemente werden dabei aufgenommen und der ortstypische, städtebauliche Zusammenhang wird nicht zuletzt durch die homogene, terracottafarbene Lamellen-Dachbekleidung wiederhergestellt.

Schillerstraße 13- 15, WeimarStandort
Hotel und EinzelhandelNutzung
2018 – 2022Projektzeitraum
B&L Gruppe, HamburgBauherr
Prasch Buken Partner ArchitektenArchitekt

Architektonische Besonderheit / Denkmalschutz

Der Bestandsgebäudekomplex ist ein eingetragenes Einzeldenkmal. Aufgrund dessen wurden die wesentlichen straßenseitigen Fassaden erhalten und unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes fachgerecht saniert.

Wo dies aufgrund des schlechten baulichen Zustands nicht mehr möglich war – werden diese originalgetreu wiederaufgebaut. Ebenso werden die Fenster und Eingangstüren in den Bereichen der Bestandsfassade gemäß ihrem Original rekonstruiert und aus dem Bestand restauriert.

Bauliche Herausforderungen

Nicht nur die innerstädtische Lage, sondern auch die schwierigen Baugrundverhältnisse machen es erforderlich, um das einfache Kellergeschoß für die Wirtschaftsräume des Hotels herstellen zu können, eine überschnittene Bohrpfahlwand mit einer Bohrpfahllänge von bis zu 12,5m bis in den Tonstein auszubilden.

Im Bereich der Fassaden entlang der Schillerstraße musste die Bohrpfahlwand ca. 1,50m ins Baufeld hinein versetzt ausgebildet werden um die historische Stadtmauer auf der die Fassade der Schillerstraße gegründet nicht zu tangieren.

Nur im Bereich des bisher unbebauten Grundstückes im Teil der Schützengasse konnte die Baugrubensicherung mittels einer Trägerbohlwand hergestellt werden.

Die historischen Bestandsfassaden wurden vor dem Gebäudeabbruch durch eine Stahlträgerkonstruktion gesichert. Vorab war es erforderlich die Bestandsfachwerkfassade zu sanieren und statisch zu ertüchtigen. Dafür war es auch notwendig einen Teil des Außenputzes mit den Stuckornamenten abzunehmen und einzulagern.

Eine weitere Herausforderung stellt der Verbund der Altbaufassade mit dem Neubau dar, wobei die Bestandsfassade unabhängig gegründet bleiben soll.

Der Verbund der Bestandsfassaden mit der neuen Stahlbetonkonstruktion erfolgt durch Stahlanker die im Bestandsmauerwerk eingeklebt und im Bereich der Fachwerkfassaden an Stahlplatten angeschweißt sind. Diese wiederum werden an den Fachwerkstielen angeschraubt und in den neuen Stahlbetondecken in Rohrhülsen beweglich eingelassen.

850m² Grundstücksfläche
102Hotelzimmer
5.000m² BGF